Passionsoratorium von J. S. Bach - Uraufführung

Samstag, 1. April 2023, 20 Uhr

Alte Oper Frankfurt, Großer Saal

Samstag, 1. April 2023, 20 Uhr

Alte Oper Frankfurt, Großer Saal

Gibt es neben der Johannes- und der Matthäuspassion eine weitere, unvollendete Passion von Johann Sebastian Bach? Der Cembalist, Dirigent und Musikforscher Alexander Grychtolik präsentiert zusammen mit dem belgischen Orchester Il Gardellino und renommierten Gesangssolisten ein vermutlich von Bach für den Karfreitag 1725 geplantes Passionsoratorium, von dem sich Teile in der Matthäuspassion und in der A-Dur-Messe erhalten haben. Grychtolik hat das Werk vervollständigt und bringt es nun in Frankfurt a.M. zur Uraufführung. Erhalten sind nicht nur Teile der Musik sondern auch der Text Picanders, des wichtigsten Librettisten Bachs, der das Leiden Jesu anders als in den beiden bekannten Bachpassionen in den Mittelpunkt stellt.

JOHANN SEBASTIAN BACH / ALEXANDER GRYCHTOLIK Passionsoratorium BWV Anh. 169 (Uraufführung)

19.15 Uhr Konzerteinführung durch Alexander Grychtolik

"Darkness"

25./26. Januar 2023, 19.30 Uhr

Akademietheater, München

25./26. Januar 2023, 19.30 Uhr

Akademietheater, München

In "Darkness - Requiem nach dem gleichnamigen Gedicht von Lord Byron" geht Jakob Altmayer, Student an der Bayerischen Theaterakademie August Everding, der Frage nach, wie der Mensch zu einem anderen Verständnis seiner Stellung in der Natur kommen und sich als gleichberechtigter Teil abseits von Herrschaftsdenken in ihr begreifen kann. Wie können Rituale des Abschieds vom Menschen als "Krone der Schöpfung" aussehen? Inwieweit ergeben sich durch das Ende der einen Welt immer auch Möglichkeiten für neue, andere Welten? Jakob Altmayer greift in seiner Inszenierung unter anderem auf den Umgang mit historischen apokalyptischen Erfahrungen zurück, wie sie beispielsweise Lord Byron anlässlich des Ausbruchs des indonesischen Vulkans Tambora von 1816 in seinem Gedicht "Darkness" beschreibt. Dunkelheit steht dabei für das Ende der Welt,  sie ist aber auch als dramaturgischer Punkt relevant. Weil die Zuschauer sich zeitweise frei im Bühnenraum bewegen können, ist "Darkness"  eine Kombination aus Theater, Performance und Rauminstallation.

"Anwälte der Natur"

1. Dezember 2022 19.30 Uhr und 4. Dezember 2022 18.00 Uhr

RambaZamba Theater, Schönhauser Allee 36-39, 10435 Berlin

1. Dezember 2022 19.30 Uhr und 4. Dezember 2022 18.00 Uhr

RambaZamba Theater, Schönhauser Allee 36-39, 10435 Berlin

Haben Bäume, Tiere, Meere oder Gletscher Rechte? Und können sie folglich gegen ihre Zerstörung gerichtlich klagen? Im September 2022 wurde die ökologisch stark belastete Lagune Mar Menor im Südosten Spaniens zu einer Rechtspersönlichkeit ernannt. Das Mar Menor ist damit das erste Ökosystem Europas, das diesen Status erhält. Wer der Lagune schadet, kann vor Gericht gebracht und zu einer Geldstrafe verurteilt werden. 2021 wurde bereits der kanadische Fluss Magpie als Rechtsperson anerkannt. Magpie und Mar Menor stehen für eine weltweite Bewegung, die besonders in Neuseeland, den USA und Ecuador aktiv ist und sich für die Rechte der Natur einsetzt. Könnte dies ein entscheidender Hebel sein, um der Umweltzerstörung und dem Artensterben Einhalt zu gebieten? Stehen wir vor einem grundlegenden Wandel unserer Kultur, wenn die Natur nicht mehr als tote Dinge sondern als Akteure begriffen werden?

"Anwälte der Natur", eine Koproduktion des Theater des Anthropozän und des Berliner RambaZamba Theaters, geht diesen Fragen nach. Moderiert von Carrie Getman de Agudo und begleitet von dem irischen Bassisten und Gitarristen Kevin Mooney widmet sich unter der Regie von Frank Raddatz eine Collage aus Musik, Tanz und Schauspiel dem sich wandelnden Verhältnis von Natur und Recht. Akteure öffnen zusammen mit Schau- und Puppenspieler*innen Tore in ein wundersames Morgen, das auf mutige Entdecker wartet, bereit sich der Kernfrage zu stellen: Welche Natur wollen wir?

Sonntag, 4. Dezember 2022 14.00 Uhr RambaZamba Theater
Podiumsdiskussion "Die Rechte der Natur als cultural turn" mit Prof. Dr. Frank Adloff, Dr. Andreas Gutmann, Dr. Matthias Kramm, Jenny García Ruales und Jula Zenetti

EurAsian Flow - Viktoria & Virtuosi

27. September 2022, 20 Uhr

Herkulessaal Hofgartenstraße, 80539 München

27. September 2022, 20 Uhr

Herkulessaal Hofgartenstraße, 80539 München

Im EurAsian Flow wird von der Violinsolistin und Komponistin Viktoria Kaunzner sowie 30 jungen Musiker:innen aus zehn Nationen ein faszinierender Kosmos aus vertrauten und exotischen Klangwelten aufgefächert. Dabei werden Tango, Mozart und Moderne miteinander verwoben. Neben dem Tango-Violinkonzert der argentinischen Komponistin Claudia Montero wird unter anderem Violeta Dinescus Klangerzählung "Roman Fleuve" zu Gehör gebracht. Deren kalligraphiertes Notenmanuskript wird während des Vortrags an die Wand projiziert, wodurch das Publikum in einen cineastischen Raum entführt wird. Es folgt Viktoria Kaunzners eigene Komposition "Saiga Antilope", eine Kombination aus Dokumentarstummfilm und Livemusik über ein vom Aussterben bedrohtes eurasisches Steppentier. Ein weiterer Konzerthöhepunkt wird die Uraufführung des von Viktoria & Virtuosi in Auftrag gegebenen Werkes "Times of Rain and Sun"  der usbekisch-australischen Komponistin Elena Kats-Chernin sein.

Herbst Tour 2022

27.9. München Herkulessaal, 20 Uhr

28.9. Dresden Kulturpalast 20 Uhr

30.9. Berlin Philharmonie Kammermusiksaal 20 Uhr

2.10. Hamburg Laeiszhalle Großer Saal 15 Uhr

3.10. Neumarkt Reitstadel 19 Uhr

Yólotl Latino - Tournée der Gegenseitigkeit und Integration

14. August bis 19. September 2022

14. August bis 19. September 2022

Yólotl Latino ist ein von jungen  lateinamerikanischen Musikstudenten am Salzburger Mozarteum gegründetes Ensemble, das eine Verbindung zwischen klassischer und populärer Musik herstellen will. Konkret soll dies auf der "Tournée der Gegenseitigkeit und Integration" geschehen, die das Ensemble vom 14. August bis 19. September 2022 durch Brasilien, Bolivien, Kolumbien und Mexiko führen wird. Als Aufführungsorte werden bewusst sozial isolierte und wirtschaftlich benachteiligte Regionen und Stadtviertel ausgewählt. In den Konzerten bringt das Ensemble sowohl klassische Stücke als auch die Interpretation von  Liedern und Melodien im klassischen Format zu Gehör, die als Hymnen der lateinamerikanischen Völker gelten. Neben dem Konzertieren werden die Musiker Kindern und Jugendlichen Instrumentalunterricht geben, um bei ihnen das Interesse an den darstellenden Künsten, insbesondere der Musik, zu wecken und zu fördern.

Das Ensemble besteht aus der brasilianischen Geigerin Nathalia Oliveira und dem brasilianischen Geiger Vinícius Gomes de Oliveira Sousa, dem bolivianischen Tenor Rodrigo Alegre Vargas, den Kolumbianern Daniel Medina Arango an der Bratsche und Juan Felipe Osorio an der Gitarre sowie aus Mexiko dem Pianisten Daniel Ochoa Gaxiola und dem Cellisten Isaac Fernández Uribe. Nähere Informationen zu Konzept und Tournée enthält der Prospekt auf dieser Seite.

150 Jahre Hochschule für Musik Weimar: Barockfest

Samstag, 25. Juni 2022, 17.00 Uhr

Am Schießhaus, Weimar

Samstag, 25. Juni 2022, 17.00 Uhr

Am Schießhaus, Weimar

Im Juni 2022 begeht die Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar ihr 150. Jubiläum, das mit zahlreichen Konzerten und Veranstaltungen vom November 2021 bis November 2022 gefeiert wird. Höhepunkt ist die Festwoche im Juni, die unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier steht. Den Abschluss der Festwoche bildet das Barockfest "Von Elementen, Inventionen und Affekten" mit Musik und Tanz, das vom Institut für Alte Musik der Hochschule veranstaltet wird und bei dem konzertante Musikaufführungen mit Barocktanz verwoben werden. Im Mittelpunkt steht die Musik der Renaissance und des Barock, die von Studierenden der historischen Tasten- und Streichinstrumente sowie auch der Blockflöte der Musikhochschule sowie Studierenden der Bauhaus-Universität Weimar zu Gehör gebracht wird. Die Konzeption stammt von dem Dozenten für Historischen Tanz Bernd Niedecken, der auch die Gesamtleitung innehat.

Sustainable Listening I

9. Juni 2022

Staatsoper Unter den Linden, Apollosaal 21.00 Uhr

9. Juni 2022

Staatsoper Unter den Linden, Apollosaal 21.00 Uhr

Sustainable Listening ist eine neue Diskurs-und Konzertreihe der Staatsoper Unter den Linden, die sich aktuellen Umwelt- und Klimafragen widmet. Mit einer Kombination von Beiträgen der Kunst und Wissenschaft sollen vor allem junge Menschen für die drängenden Probleme unserer Zeit sensibilisiert werden. Eine begehbare Klimakapsel wird zum Ort für Impulse, Austausch und Teilhabe mit Klimaexpert:innen, Aktivist:innen und Visionär:innen in Form von Workshops, Vorträgen, Gesprächen.  DJ und Drinks laden zum Austauschen, Vernetzen und Verweilen ein.

Im Mittelpunkt steht die Konzertperformance des Orchester des Wandels, bestehend aus Musiker:innen der Berliner Staatskapelle. Zum Auftakt der neuen Reihe verschmilzt Musik verschiedener Epochen mit Live-Elektronik der Gebrüder Teichmann. Darüber hinaus erläutert die Ozeanexpertin Anja Engel, Professorin für Biologische Ozeanographie am GEOMAR in Kiel, woher die gegenwärtigen Umwelt-und Klimaprobleme kommen und wie sie gelöst werden könnten.

10. Klimakonzert: GLETSCHERWELTEN IM HEIZKRAFTWERK

24. Mai 2022

Kraftwerk Berlin, 19.00 Uhr

24. Mai 2022

Kraftwerk Berlin, 19.00 Uhr

Im Rahmen ihres zehnten Klimakonzerts entführt das Orchester des Wandels bestehend aus Musiker:innen der Berliner Staatskapelle die Zuhörer in faszinierende, in ihrem Bestand bedrohte Gletscherlandschaften: Sie begleiten den Stummfilm "Die weiße Hölle des Piz Palü" nach der Musik von Ashley Irwin. Der Stummfilm von Arnold Fanck und Georg Wilhelm Pabst, in dem unter anderem die Schauspielerin Leni Riefenstahl und der Flieger Ernst Udet mitwirken, wurde 1929 uraufgeführt. Die Originalfassung war bis 1996 verschollen. Der wieder entdeckte Film wurde daraufhin neu aufbereitet und mit einer neuen Filmmusik - diesmal komponiert von Ashley Irwin - unterlegt.

Für ihr zehntes Klimakonzert bespielen die Musiker*innen der Staatskapelle Berlin einen Ort Berliner Industriegeschichte: Das ehemalige Heizkraftwerk Mitte. Versorgte es die Menschen lange Zeit mit Wärme ist es heute ein überwältigender Raum, in dessen spürbarer Energie die Künstler der Staatskapelle gemeinsam mit dem Dirigenten Frank Strobel die eindrucksvollen Gletscherlandschaften von vor 100 Jahren zu neuem Leben erwecken werden.

Der Erlös des Klimakonzerts kommt unter anderem der Renaturierung des Auenwalds in Moldawien zugute, die durch die wenig nachhaltige Landwirtschaft und den voranschreitenden Klimawandel ernsthaft bedroht sind. Die Schwemmgebiete des Pruth, eines Nebenflusses der Donau sowie die angrenzenden Auenwälder sind sowohl für die regionale Süßwasserversorgung als auch als Vogelbrutgebiete von großer Bedeutung.

 

Die letzten Tage der Menschheit

Teamtheater, Am Einlaß 2a, 80469 München

September und Oktober 2021

Teamtheater, Am Einlaß 2a, 80469 München

September und Oktober 2021

Fake News sind keine Erfindung des 21. Jahrhunderts sondern schon zu Zeiten des ersten Weltkriegs an der Tagesordnung. Fake News und Fake Politics stehen im Mittelpunkt des 1922 erschienenen Stücks "Die letzten Tage der Menschheit" des österreichischen Schriftstellers und Satirikers  Karl Kraus, das das TeamTheater mit einem virtuos verwandlungsfähigen Ensemble als eindrucksvolle Collage inszeniert. Karl Kraus legt die damaligen Machenschaften von Gesellschaft, Politik und Presse schonungslos offen und ist dabei von bedrückender Aktualität.

 

 

Sommerakademie 2021

20. bis 22. August 2021

Schnackenhof, 90552 Röthenbach a. d. Pegnitz

20. bis 22. August 2021

Schnackenhof, 90552 Röthenbach a. d. Pegnitz

Die Akademie für west-östlichen Dialog der Kulturen fördert den interkulturellen Dialog durch praktische Begegnungen von Philosophie, Kunst und Religion. Das Thema der diesjährigen Sommerakademie, die vom 20. bis 22. August 2021 im Schnackenhof in Röthenbach an der Pegnitz stattfindet, ist der "Dialog der Kulturen - Symphonie der Differenzen". Im Mittelpunkt steht das Verhältnis von Ethik und Religion in den Weltkulturen. In 15 Referaten, umrahmt von einem künstlerischen Begleitprogramm, wird unter anderem darüber diskutiert, ob es eine religiöse Ethik gibt und auf welchen Grundlagen sie gegebenenfalls in den einzelnen Weltreligionen ausgestaltet wird sowie welche Theorien zu einem glückenden Leben mit anderen beitragen können.